Powerman Tramelan plant Zukunft
Duathlon
Powerman Tramelan plant Zukunft
Die Zusammenarbeit zwischen Powerman Switzerland (PMS) und Powerman Tramelan (PMT) hat in diesem Jahr gut funktioniert und wird in den nächsten Jahren intensiviert. Dies wurde anlässlich eines Treffens der Verantwortlichen beschlossen.
Stefan Ruf (Präsident PMS), Raoul Voirol (aktueller OK-Präsident des PMT) und Nicolas Wyss (Vize-Präsident PMT) einigten sich, vor allem im Bereich der Kommunikation und im Athletenmarketing noch mehr Synergien zu nutzen. Weiter verdankte Stefan Ruf die grosse Arbeit des PMT-OK. Der neue Anlass in der Westschweiz verleiht dem Duathlonsport neue Impulse, von dem auch der Powerman Zofingen profitieren wird. rga

v.l.: Raoul Voirol (OK-Präsident PMT), Stefan Ruf (Präsident PMS und OK-Präsident Powerman Zofingen), Nicolas Wyss (Vize-Präsident PMT). Foto: zVg
- Published in powerman
«Wir müssen in die Organisationsqualität und in die Athletenwerbung investieren»
Duathlon, Powerman Zofingen, Rück- und Ausblick mit OK-Präsident Stefan Ruf:
«Wir müssen in die Organisationsqualität und in die Athletenwerbung investieren»
Der Powerman Zofingen wird auch in den nächsten beiden Jahren als ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships ausgetragen. Stefan Ruf, der sein 17. Jahr als OK-Präsident in Angriff nimmt, hat einen entsprechenden Vertrag mit der International Triathlon Union (ITU) unterschrieben. Ruf will in Zukunft noch mehr in die Organisationsqualität und ins Athletenmarketing investieren. Das Langdistanzrennen steht beim Powerman Zofingen ganz klar im Mittelpunkt. Am 8. September 2019 geht das WM-Rennen erneut über die in diesem Jahr erstmals neu ausgetragene Strecke, dies mit leichten Optimierungen.
Stefan Ruf, war der 30. Powerman Zofingen aus Ihrer Sicht ein Erfolg?
Stefan Ruf, OK-Präsident Powerman Zofingen: Zur 30. Austragung wechselte der Powerman Zofingen bekanntlich auf eine komplett neue Radstrecke. Dies war eine gewaltige Herausforderung für unsere Organisation, denn es war das Ziel, eine Strecke zu erhalten, die auch für die Zukunft tauglich ist. Dies ist schlussendlich sehr gut gelungen und das Feedback seitens der Athleten aber auch der neuen Durchfahrtsorte war ausgezeichnet und gibt dem Anlass sehr gute Chancen für die Zukunft. Darum werte ich die Austragung 2018 als richtungsweisend und als grossen Erfolg.
Die neue Streckenführung bleibt also so bestehen?
Das war das Ziel und dieses haben wir erreicht. Die Feedbacks von Teilnehmenden, der Durchfahrtsgemeinden und der Polizei waren allesamt positiv. Es gab nur wenig Unfälle. Und wenn es zu einem solchen kam, dann leider genau dort, wo wir die Schwierigkeiten vorhergesehen hatten, so zum Bespiel in der Renzlingenstrasse in Reiden. Aber da laufen die Gespräche mit der Gemeinde um eine bessere Lösung zu finden. Einige Baustellen, die heuer etwas erschwerend waren, fallen 2019 ebenfalls weg und einige schlechte Strassenbeläge werden noch erneuert sein bis zum 31. Powerman Zofingen.
Was muss in Zukunft noch besser werden?
Die Organisation muss in der Vorbereitung und Durchführung fokussierter und effizienter werden. Der Hauptwettkampf ist die Langdistanz-Weltmeisterschaft. Darauf muss alles ausgerichtet sein. Natürlich wird es auch weiterhin die PowerKids und den CHARITY-Lauf geben. Diese dürfen jedoch die Langdistanz nicht einschränken oder komplizieren. Ein einfaches Beispiel: Inskünftig werden restlos alle Wettkämpfe am selben Ort starten. Das macht die Sache für alle viel einfacher. Deutlich besser müssen wir im internationalen Marketing werden. Wir wollen mehr ausländische Teilnehmer nach Zofingen bringen. Diese bringen auch einen wirtschaftlichen Nutzen für die Region.
Der Vertrag mit der ITU (international Triathlon Union) wurde neu unterschrieben. Es wird also auch 2019 und 2020 in Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships geben. Ehrt Sie das, dass die ITU (International Triathlon Union) und die IPA (International Powerman Association) nach 1997, 1998, 1999, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 dann schon zum zwölften und 13. Mal, notabene zum neunten und zehnten Mal in Serie, in Zofingen machen wird?
Es ist in der Tat etwas, worauf ich persönlich sehr stolz bin. Dass uns die ITU dieses Vertrauen entgegen bringt, hat den Grund in unserer Transparenz und im Umgang mit dem internationalen Verband. Wir müssen uns aber jederzeit bewusst sein, dass diese WM-Geschichte jederzeit vorbei sein kann. Insofern müssen wir gerade deswegen in die Organisationsqualität und in die Athletenwerbung investieren. Unser Anspruch muss sein, dass genau gleichviele Athletinnen und Athleten kommen, ob nun in Zofingen eine WM stattfindet oder eben nicht.
Was sind die grössten Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf den Powerman Zofingen zukommen werden?
Ich denke, dass die Beschaffung der benötigten Finanzmittel noch schwieriger werden wird. Das heisst, wir müssen den Partnern einen echten Mehrwert bieten können. Dabei spielen Bewegtbilder und neue Medien eine zentrale Rolle. Gleiches gilt für die Teilnehmerwerbung. Die besten Werbebotschafter sind die zufriedenen Teilnehmer. Darüber hinaus müssen wir rund um den Globus genau die Leute finden, die ein so anspruchsvolles Rennen wie Zofingen suchen. Dazu müssen wir über digitale Kanäle und über die sozialen Medien werben.
Was darf man Neues erwarten im Hinblick auf den 31. Powerman Zofingen am 7./8. September 2019?
2019 ist ein Jahr der Konsolidierung. Das heisst, nahezu gleiches Programm und gleiche Strecken wie 2018. Dies erlaubt uns in die Qualität zu investieren. Dann wollen wir die Gelegenheit nutzen, die neuen Durchfahrtsgemeinden stärker einzubinden und damit in der Region besser zu verankern. „12 Gemeinden – 1 Rennen“ ist das Motto. Und dann wollen wir den Hotspot Reitnau weiter ausbauen. Das könnte auch ein Bergrennen der anderen Art umfassen, statt mit dem Auto mit dem Fahrrad.
Bisher gab es beim Powerman Zofingen drei Departemente in der obersten Führungsstruktur, dazu noch einen General Secretary. Darunter dann eine gute Handvoll Ressortleiter. Wird das so bleiben und wie funktioniert das Ganze?
Die Organisation in die Departemente Wettkampf, Marketing und Services hat sich bewährt. Allerdings wollen wir die Zusammenarbeit optimieren und effizienter gestalten. Weil die Organisation insgesamt doch einigermassen komplex ist und das Endprodukt, das Wettkampfwochenende, nur einmal im Jahr abgeliefert wird, wird die Führung wieder etwas direktiver als in der Vergangenheit.
2019 nehmen Sie persönlich Ihr 17. Jahr als OK-Präsident des Powerman Zofingen in Angriff. Ist der Elan immer noch so gross wie im ersten Amtsjahr?
Ich habe die Jahre nie gezählt und das ist ein gutes Zeichen für mich persönlich. Powerman ist für mich ein Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit und muss darum Spass machen. Dazu braucht es zwei Dinge: Erfolg und ein positives, optimistisches Umfeld. Beides haben wir im Moment, was zum Beispiel vor 17 Jahren nicht der Fall war.
Das OK ist mittlerweile auf rund 50 Leute angewachsen. Wo gibt es noch Vakanzen, die besetzt werden können/müssen?
Bei einem so grossen OK gibt es immer ein paar Vakanzen. Rein mathematisch wären das 5 pro Jahr, wenn ein OK-Mitglied zehn Jahre dabei bleibt. Wer bei uns mitwirken und ein Teil einer einmaligen Geschichte sein möchte, soll sich doch einfach melden. Es sind aber auch neue Fähigkeiten gefragt wie beispielsweise Webseiten-Programmierung, Online-Sales, Social Media Manager, internationale Medien und zwei, drei Projektleiter/innen.
Der Powerman Zofingen ist der härteste und bedeutendste Duathlon der Welt. Die Atmosphäre in Zofingen am Rennwochenende ist jedoch sehr familiär. Schätzen das die Athletinnen und Athleten?
Die Multisport Community entwickelt sich immer mehr in zwei Lager: Die Ironman-Fans und die anderen. Die zweite Gruppe sucht unter anderem auch das familiäre und den persönlichen Kontakt und will nicht nur als zahlender Kunde angesehen werden. Darum ist uns die familiäre Atmosphäre sehr wichtig.
Die Teilnehmerzahlen stagnieren in den letzten Jahren ein wenig. Wie will man in Zukunft noch mehr Teilnehmer nach Zofingen holen?
Da haben wir keine Wahl und das ist DIE Aufgabe. Wir müssen die Teilnehmerzahlen rascher erhöhen als in der Vergangenheit. Dafür müssen wir mehr Power in die und in die Kommunikation stecken und uns konsequent auf den internationalen Markt ausrichten. Die Teilnehmerzahlen im Short Distance, PowerKids und Powerman CHARITY werden dann automatisch weiter steigen. Eine einfache Zielvorgabe ist viermal 500.
Der zurückgetretene Schweizer Spitzen-Duathlet Marc Widmer ist neu Duathlon Director beim Schweizerischen Triathlonverband (Swiss Triathlon). Der 38-jährige Zürcher folgt damit auf Oliver Imfeld, der bei Powerman Zofingen die Stelle des General Secretary angetreten ist. Ist dies eine Ideallösung aus Sicht des Powerman Zofingen?
Das ist kein Zufall, aber ein Glücksfall. Niemand war länger auch international im Duathlon unterwegs als Marc Widmer. Marc ist einer der Rekordteilnehmer am Powerman Zofingen und weiss genau um die Wichtigkeit des Zofinger Events. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Oliver Imfeld jetzt voll und ganz auf seine Aufgabe als Generalsekretär von Powerman konzentrieren kann und das wir uns sicher auch weiter bringen.
Wie sieht die Entwicklung im Duathlon-Sport auf internationaler Ebene aus. Gibt es neue Rennen im Rahmen der Internationalen Duathlon-Serie?
Es kommen jedes Jahr zwei bis drei neue Rennen hinzu. Aber auch in der Schweiz haben wir in den letzten Wochen Anfragen für neue Rennen erhalten. Das schätze ich als sehr positiv ein. In Zofingen müssen wir uns aber in erster Priorität auf den eigenen Anlass konzentrieren. Lieber halten wir das Schicksal in den eigenen Händen als es in diejenigen von anderen zu legen, schliesslich ist unsere Ambition der Nummer 1-Event im Duathlon-Sport zu sein.
Interview: Raphael Galliker
Mehr Infos auf www.powerman.swiss

Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen (ganz links) hat den WM-Vertrag mit der International Triathlon Union (ITU) für die Jahre 2019 und 2020 unterschrieben.

Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen (rechts), zusammen ITU-Teamleader Duncan Hough.
- Published in powerman
«Powermarc» wechselt die Seiten, die Passion bleibt aber
Marc Widmer wird Duathlon Director bei Swiss Triahlon
Marc Widmer beendet seine eindrückliche Spitzensportkarriere. Der 38-jährige Zürcher wird Duathlon Director beim Schweizerischen Triathlonverband Swiss Triathlon. «Powermarc» will helfen, die Randsportart Duathlon populärer zu machen.
Eine langjährige Karriere im Hochleistungssport verdichtet sich im Rückblick oft auf einen einzigen Moment: Der grösste Triumph überstrahlt alles. Bei Marc Widmer ist die Sache etwas komplizierter und gleichzeitig faszinierender. Der 38-Jährige, der in Horgen wohnhaft ist, ist diesen Herbst aus der Schweizer Duathlon-Nationalmannschaft zurückgetreten. Sein grösster Erfolg war kein einzelner Sieg, wie er selbst sagt, kein bestimmter Podestrang, kein gewonnenes Duell – sondern seine aussergewöhnliche Konstanz.
Lange an der Weltspitze
Widmer gehörte 15 Jahre lang zur Weltspitze im Duathlon, einer Sportart, die oft im Schatten des Triathlons steht, obwohl sie als fordernde gilt und in der Schweiz eine besondere Tradition hat. 15 Mal nahm der in Wädenswil aufgewachsene Duathlet an den Langdistanz-Weltmeisterschaften teil, die jedes Jahr in Zofingen ausgetragen werden. Nach einem coupierten Lauf über 10 Kilometer warten 150 wellige Radkilometer, gefolgt von einem noch anspruchsvolleren zweiten Lauf über 30 Kilometer. Widmer erreichte acht Top-Ten-Plätze und schaffte es elfmal in die Top 12. Nie beendete Widmer das WM-Rennen vorzeitig. Das ist eine Bilanz, die auf Jahre hinaus schwer zu übertreffen sein dürfte.
Mentale Stärke
Seine beste WM-Platzierung war der 5. Platz 2008. Manchmal braucht ein Sportler keinen grossen Sieg, um für jüngere Athleten und für Amateure zum Vorbild zu werden. Der Respekt vor dem Zürcher wuchs in der Duathlon-Szene von Jahr zu Jahr, obwohl sein Traum von einer Medaille unerfüllt blieb. Mal erkrankte er zur Unzeit am Pfeifferschen Drüsenfieber, mal manövrierte er sich in ein schädliches Übertraining, mal brach er sich bei einem Trainingsunfall die Hand. Jedem dieser Rückschläge stellte er sich beharrlich und optimistisch, um anfangs September bei der längsten und härtesten Duathlon-Prüfung der Welt in ausreichender Form an den Start zu gehen. Der 38-Jährige sagt von sich selbst, dass er physisch nicht das grösste Talent besass – aber er schlug begabtere Duathleten dank seinem langjährigen, konstanten Training und seiner mentalen Stärke.
Zofingen als grosse Passion
Widmer studierte in St. Gallen Law & Economics, wurde 2012 juristischer Mitarbeiter bei der Rechtsanwaltskanzlei Roesle Frick & Partner und stieg dort 2017 zum Partner auf. Trainiert wurde an den Randzeiten des Tages. Jahrelang verzichtete der Rechtsanwalt auf gewöhnliche Urlaube, um seine Trainingslager absolvieren zu können, teilweise in unbezahlten Auszeiten. Das Leben war auf die Duathlon-WM ausgerichtet, auf einen einzigen Tag im Jahr; Zofingen war Widmers grosse Passion.
Widmer folgt auf Imfeld
Jetzt wechselt der 38-Jährige die Seiten. Er übernimmt in einem Teilzeitpensum den Posten des Duathlon Directors beim Schweizerischen Triathlonverband (Swiss Triathlon). Widmer folgt auf den Übergangsdirektor Oliver Imfeld, der beim Powerman Zofingen mittelweile General Secretary ist. «Er ist unser Wunschkandidat», sagt Stefan Ruf, Vizepräsident und Duathlon-Vorstand des Verbandes. «Kaum jemand kennt den Sport so gut wie er und ich bin sicher, dass er in seiner neuen Aufgabe ebenso ehrgeizig und professionell agieren wird wie in seinen 15 Jahren als Spitzenduathlet.» Der ehemalige Profi soll einen Sport weiterentwickeln, der bei nüchterner Betrachtung sein Potenzial seit Jahren bei weitem nicht ausschöpft. Im Gegensatz zur Schwesterdisziplin Triathlon wurde der Duathlon 2000 nicht ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen. Die Triathlon-Marke «Ironman» ist ungleich bekannter als die Duathlon-Marke «Powerman».
Einen Mythos aufbauen
Widmer ist überzeugt, dass gemeinsam mit professionellen Partnern die Trendwende zu schaffen ist. «Grundsätzlich ist das Potenzial in der Schweiz enorm, schliesslich gehören Laufen und Radfahren zu den beliebtesten Sportarten», sagt er. Eines seiner Ziele laute, um die Powerman-Marke herum einen Mythos aufzubauen. Vorbild sei die Tortour. Das Ultra-Velorennen sei heute enorm beliebt, obwohl es vorher in der Schweiz nie bekannte Radwettkämpfe über Extremdistanzen gegeben habe. «Dank geschicktem Marketing wurde Aufmerksamkeit für einen Sport geschaffen, der vorher praktisch nicht existierte», sagt Widmer. «Das zeigt, was möglich ist. Auch um den Begriff Powerman herum kann man eine Geschichte kreieren.» Mittelfristig soll die Schweizer Duathlon-Serie neu lanciert werden, die aus Rennen über kürzere Distanzen in ländlichen Regionen besteht. Angedacht ist beispielsweise eine Veranstaltung in der Metropole Zürich. Darüber hinaus möchte Widmer zusammen mit Sami Götz, ddem Chef Leistungssport, daran arbeiten, den besten Duathleten des Landes möglichst gute Trainingsbedingungen zu bieten. Bei den Frauen stellt die Schweiz mit Petra Eggenschwiler die amtierende Weltmeisterin, bei den Männern liegt der letzte Titel acht Jahre zurück. Widmer traut mehreren jungen Athleten zu, den Sprung an die Weltspitze zu schaffen. Er weiss aus eigener Erfahrung, dass ambitionierte Sportler am meisten unter der vergleichsweise geringen Popularität ihrer Disziplin leiden. Als Duathlon Director will Widmer seinen Teil dazu beitragen, die Athleten und ihre Leistungen ins Rampenlicht zu rücken.
Sebastian Bräuer
Bildlegende: Marc Widmer (ganz links gleich neben Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen), beim 30. Powerman Zofingen vor wenigen Wochen noch selbst als Athlet am Start, wird nun bei Swiss Triathlon Duathlon Director. Foto: Powerman Zofingen
- Published in powerman
Eggenschwiler und Le Bellec triumphieren, gelungener Weltrekord von Freddy Nock
Schweizer Doppelsieg bei den Frauen, französischer Doppelsieg bei den Männern an den 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships. Bei ihrem Comeback nach zweijähriger Absenz gewinnt die Solothurnerin Petra Eggenschwiler vor der in Bern wohnhaften Wikonerin Melanie Maurer. Platz 3 geht an die Israelin Antonia Reznikov. Bei den Männern triumphiert der Franzose Gaël Le Bellec nach 2014 und 2015 bereits zum dritten Mal. Diesmal vor seinem Landsmann Yannick Cadalen und dem in Basel wohnhaften Deutschen Felix Köhler. Die Schweizer Männer starteten sehr gut, mussten dann aber zum Teil aufgeben oder sie fielen zurück. Seinen angekündigten Weltrekordversuch über 25 Stunden im Todesrad schaffte der Uerkheimer Freddy Nock und erntete dabei grossen Applaus in der Powerman-Arena. Über das ganze Powerman Zofingen-Wochenende gesehen nahmen rund 1‘200 Athletinnen und Athleten am 30. Powerman Zofingen teil, also rund 100 weniger als im letzten Jahr.
——————————————————————————–
Text: Raphael Galliker
——————————————————————————–
«Das habe ich auf keine Art und Weise erwartet», konnte Petra Eggenschwiler ihren Titel bei den 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships erst gar nicht richtig wahrnehmen. „An den Sieg geglaubt habe ich erst als ich mich auf die letzte 10 Kilometer lange Laufrunde aufmachte. Ich hatte, je länger das Rennen dauerte, je mehr Schmerzen und ich hoffte einfach, dass ich durchhalten kann.“ Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete die 30-jährige in Laupersdorf aufgewachsene Langendörferin in den letzten zwei Jahren auf einen Start am Powerman Zofingen. „Irgendwie bedauere ich dies schon, doch ich bin ja nun umso erfolgreicher zurückgekommen.“ Eggenschwiler griff auf der letzten der drei 50 Kilometer langen Radrunden entscheidend an und liess ihre letzte harte Konkurrentin, Melanie Maurer stehen. Letztere, in Wikon aufgewachsen und nun in Bern wohnend, war mit der Silbermedaille mehr als zufrieden. „Das ist mega und mit einem Schweizer Doppelsieg hatte wohl niemand gerechnet. Da ich wegen des Magens Probleme beim Laufen hatte, habe ich am Schluss nur noch gehofft, dass der Vorsprung auf die Drittplatzierte bis ins Ziel noch reicht.“ Die Rechnung ging für Maurer auf. Platz 3 belegte schlussendlich die Israelin Antonia Reznikov. Dank Platz 4 für Nina Zoller und Platz 5 für Daniela Schwarz belegten am Schluss die Schweizerinnen vier der Top-Fünf plätze – sensationell. Aufgeben mussten unter anderen die Vize-Weltmeisterin von 2017 Miriam Van Reijen (NED) und die Vize-Weltmeisterin von 2016, Nina Brenn (Achilessehnen-Probleme). Verletzungsbedingt nicht am Start war die im Kanton Zürich wohnhafte Britin Emma Pooley, die in den letzten vier Jahren in Zofingen jeweils Weltmeisterin geworden war.
Le Bellec zum Dritten
Le Bellec, der in Zofingen bereits 2015 und 2014 Weltmeister geworden war, teilte sein Rennen und die Kräfte sehr intelligent ein, liess seine beiden übriggebliebenen Konkurrenten Yannick Cadalen und den in Basel wohnhaften Deutschen Felix Köhler die Führungsarbeit machen, ab und zu auch attackieren. „Den einmal eingeschlagenen Rhythmus konnte ich beibehalten, egal was um mich herum passierte.“ Über die neue Strecke fand der 30-jährige Franzose nur lobende Worte: „Ich liebe es, wenn es nicht nur geradeaus, sondern auf und ab geht.“ Den gleichen Doppelsieg Le Bellac vor seinem landsmann Cadalen gab es übrigens bereits schon im Jahre 2014. Mit Platz 3 sehr zufrieden war Köhler: „Ich probierte auf dem Rad dranzubleiben und habe da wohl zu viel Kraft gebraucht.“ In der Startphase mischten etliche Schweizer vorne mit. Danach fiel einer nach dem anderen aus oder viel zurück. Nach glänzendem Start gaben im Verlaufe des Rennens Ronnie Schildknecht, Fabian Zehnder und schliesslich auch noch Rolf Wermelinger. Letztendlich war der Zürcher Hoffnungsträger Jens-Michael Gossauer auf Rang 8 der bestklassierte Schweizer. Mit Andreas Kälin schaffte es ein zweiter Schweizer in die Top-Ten.
Gelungener 23. Weltrekord
Zu einem tollen 30. Powerman Zofingen viel beigetragen hat Freddy Nock. Der 53-jährige Uerkheimer stellte seinen 23. Weltrekord auf. „Schmerzen, Gefühl zum Weinen, Glück und ich bin stolz, dass ich das geschafft habe und mein Versprechen gegenüber meinem Sohn Leo eingehalten habe.“ Die grosse Vater-Sohn-Harmonie sah man mehrmals während des geglückten 25-Stunden-Weltrekords auf dem Todesrad. „Ein sehr grosses Kompliment mache ich meinen Kollegen der IWTOA-WingTsun-King-Fu-D.B.-Schule Aarau für die tolle Unterstützung während des Weltrekordversuches und in den Wochen zuvor im Training.“ Dies wird Nocks letzter Weltrekord-Versuch auf dem Todesrad gewesen sein, nachdem er den Rekord vor zwölf Jahren beim RTL-Spendenmarathon, zusammen mit Joey Kelly, auf 24 Stunden geschraubt hatte. „Das ist definitiv der letzte Rekord auf dem Todesrad gewesen, weitere andere Weltrekorde sind jedoch in Planung“, so Nock, der insgesamt dreimal mit dem Gedanken gespielt habe, aufzugeben. Kein Wunder, absolvierte Nock doch insgesamt über 140 Kilometer, also mehr als drei Marathons. Zweimal während des Weltrekordversuchs brachte ihm selbst Natascha Badmann, Botschafterin des Powerman Zofingen, Bananen.
Zufriedener OK-Präsident
OK-Präsident Stefan Ruf zog am Sonntagabend ein positives Fazit. «Ich bin hoch zufrieden. Das war ein sensationelles aus Schweizer Sicht mit dem Doppelsieg bei den Frauen.“ In der Tat passierte dies letztmals im Jahre 2002dank Karin Thürig und Ariane Schumacher oder auch im Jahre 2000 dank Natascha Badmann und Susanne Rufer. „Ich mag Petra Eggenschwiler den überlegenen Sieg von Herzen gönnen, hatte sie doch bisher mit verschiedenen Erfolgen bei Bergläufen und Langdistanzrennen eine tolle Saison. Mit den 1‘200 Teilnehmern zeigte sich Ruf zufrieden. „Mit je rund 400 Teilnehmern über die Kurz- und Langdistanz haben wir gerechnet, bei der CHARITY gab es vor allem weniger Teilnehmer, weil die Jumbo-Leute nicht mehr dabei waren und wir nicht mehr auf die Promis setzten.“ Das Resultat waren 100 Teilnehmer weniger als letztes Jahr und je 200 weniger als in den Jahren 2016 und 2015.
- Powerman Zofingen, 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships (10 km Laufen/150 km Velofahren/30 km Laufen)
Männer/men:
- Gaël Le Bellec (FRA) 6:07.50. 2. Yannick Cadalen (FRA) 6:10.29. 3. Felix Köhler (GER) 6:12.42. 4. Maxim Kuzmin (RUS) 6:16.12. 5. Denis Sketako (SLO) 6:23.06. 6. Albert Harrison (USA) 6:25.52. 7. Allister Caird (AUS) 6:26.38. 8. Jens-Michael Gossauer (SUI) 6:27.51. 9. Jarmo Rissanen (FIN) 6:30.22.,8 10. Andreas Kälin (SUI) 6:33.59. 11. Marc Widmer (SUI) 6:37.48. 12. Ramon Krebs (SUI) 6:40.34. 13. Roberto Delorenzi (SUI) 6:43.29.,5 14. Rubén Andrés Garcia (ESP) 6:44.32. 15. Kasper Laumann Hartlev (DEN) 6:52.19. 16. Soren Bystrup (DEN) 6:54.51. 17. Thomas Bruins (AUS) 7:06.09. 18. Matt Baker (AUS) 7:53.11. Nicht klassiert: Michele Paonne (LIE), Ronnie Schildknecht (SUI), Fabian Zehnder (SUI), Peter Lohrmann (USA), Rui Narigueta (PRT), Julian Lings (SUI), Rolf Wermelinger (SUI), Seppe Odeyn (BEL)
Frauen/women:
1.Petra Eggenschwiler (SUI) 7:00.39. 2. Melanie Maurer (SUI) 7:22.42. 3. Antonia Reznikov (ISR) 7:24.20. 4. Nina Zoller (SUI) 7:35.25. 5. Daniela Schwarz (SUI) 7:36.52. 6. Flora Colledge (SUI) 7:39.39. 7. Katrin Esefeld (GER) 7:46.09. 8. Marie Brandt Schultz (DEN) 7:47.20. 9. Katrin Saly Graf (SUI) 7:47.24. 10. Virginie Soenen (BEL) 7:53.47. 11. Maja Jacober (SUI) 8:03.50. 12. Jennifer Santoyo (USA) 8:41.20. Nicht klassiert: Miriam Van Reijen (NED), Martina Krähenbühl (SUI), Nina Brenn (SUI).
Mehr Resultate/more results on: https://www.datasport.com/de/
Short Distance, (10 Km running, 50 Km cycling, 5 Km running)
Männer/men:
1. Daan De Groot (NED) 2:08.20. 2. Daan Schouten (NED) 2:11.40 3. Luuk Vermunt (NED) 2:13.16
Frauen/women:
1.Irina Raschle (SUI) 2:36.54. 2. Jacqueline Uebelhart (SUI) 2:37.27. 3. Giovanna Costa Martins (BRA) 2:38.47Mehr Resultate/more results on: https://www.datasport.com/de/
Bildlegenden:
1.) Die Schweizerin Petra Eggenschwiler (Langendorf/SO) und der Franzose Gaël Le Bellec gewinnen beim 30. Powerman Zofingen die 2018 ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships.
2.) Freddy Nock mit seinem Team nach dem erfolgreichen 25-Stunden-Weltrekordversuch auf dem Todesrad.
3.) OK-Präsident Stefan Ruf gratuliert Melanie Maurer zum Vize-Weltmeistertitel.
4.) Natascha Badmann, die Botschafterin des Powerman Zofingen, machte auf der Kurzdistanz eine sehr gute Figur, hatte viel Spass, machte auch den Mitkonkurrentinnen und den Fans am Strassenrand eine grosse Freude.
Fotos: Raphael Galliker
Mehr Bilder vom 1. Wettkampftag findet man auf:
https://www.flickr.com/photos/powerman-zofingen/albums/72157695028395570/with/29470970727/
Mehr Bilder vom 2. Wettkampftag findet man auf: https://www.flickr.com/photos/powerman-zofingen/sets/72157700582960844/
- Published in powerman
Wenn Natascha Freddy eine Banane bringt
Wie im letzten Jahr, regnete es am ersten Tag des Powerman Zofingen-Wochenendes. In den Gesichter der Teilnehmenden war aber überall ein Strahlen zu erkennen. Dies angefangen beim Family Contest in der Expo-Zone, bei den Ausstellern selbst, aber vor allem auch bei den rund 220 PowerKids und den rund 150 Teilnehmenden an der erstmals am Samstag ausgetragenen Powerman CHARITY. Mit einem Lächeln im Gesicht absolvierte auch Freddy Nock die ersten Stunden seines 25-Stunden-Weltrekord-Versuchs auf dem Todes-Rad. Am frühen Abend stieg die Jubiläumsfeier „30 Jahre Powerman Zofingen“ und im Anschluss dann die Powerman-Party im Stadtsaal Zofingen.
Am ersten Wettkampftag des 30. Powerman Zofingen standen die Kinder, die Familien, die CHARITY-Teilnehmer, Freddy Nock und die Jubiläumsfeier ganz im Mittelpunkt des Geschehens. Beim 4. Family Contest standen verschiedene Posten auf dem Programm. Bei den PowerKids-Rennen standen 220 Kinder im Alter zwischen 1 und 13 Jahren, aufgeteilt in fünf verschiedene Kategorien, im Einsatz. Zum dritten Mal kam die Kategorie PowerFamily (ein Elternteil und mindestens ein Kind) hinzu, woran über 50 Personen teilnahmen. «Unter anderem Dank dieser Kategorie hatten wir gegenüber dem letzten Jahr eine markante Steigerung an Teilnehmern», freuten sich Fanny und Chiara Schaffner, die für die PowerKids-Rennen verantwortlich sind. «Die grosse Freude, der vorbildliche Einsatz und der Enthusiasmus der Kinder sind für uns der Lohn für die geleistete Arbeit.» Eine Stagnation gab es bei der zum 3. Mal umgesetzten Kategorie Youth und Beginners, wo nur gerade eine Handvoll Leute mitmachten.
CHARITY neu am Samstag
Die Powerman CHARITY fand heuer erstmals nicht mehr am Powerman-Sonntag, sondern bereits am Samstag statt. Der Erlös der Powerman CHARITY kommt dieses Jahr dem Spittelhof Zofingen, der Stiftung „Denk an mich“ und der Schweizerischen Muskelgesellschaft zu Gute. Waren es in den letzten zwei Jahren jeweils rund 200 Leute, die mitmachten, begaben sich heuer nur rund 130 Leute auf die 5 Kilometer lange Plausch-Laufstrecke. Darunter auch das Zofinger OK-Mitglied Markus Bindschädler, der erstmals an der CHARITY teilnahm. „Ich laufe dabei mit meiner Hündin Borka und werde die 5 Kilometer von A bis Z geniessen.“ Mit Oliver Imfeld, dem Generalsekretär des Powerman Zofingen, nahm ein weiteres, sehr engagiertes OK-Mitglied an der CHARITY teil: „Ich muss mich dabei beeilen, denn die nächsten Aufgaben warten auf mich. Dies ist quasi meine Mittagspause, weshalb ich nicht viel länger als 20 Minuten haben darf.“ Schnell sein musste auf der CHARITY-Strecke auch der Rothrister Kickbox-Crack, Regisseur und Schauspieler Kazim Carman, musste er doch zuvor und dnach noch seinen Expo-Stand betreuen. „Ich schaffe diese Strapazen locker, habe ich doch heute schon drei Standard Kazim-Riegel gegessen.“
Freddy Nock im Todesrad
Am Samstagmittag um 12 Uhr startete Freddy Nock seinen Weltrekordversuch im Norden der Powerman Zofingen-Arena. Wenige Minuten zuvor rannte der weltbekannte Uerkheimer Hochseilartist noch kurz auf die Toilette. „Die Nervosität fängt nun schon langsam an zu wirken.“ Beruhigt wurde der 22 Weltrekorde besitzende von seinem siebenjährigen Sohn Leo. „Du schaffst das Papi, zudem werde ich ja auch ab und zu mit Dir zusammen im Todes-Rad laufen.“ Kaum war Freddy Nock jedoch wieder zusammen mit seinen Begleitern der IWTOA-WingTsun-Kung-Fu-D.B-Schule Aarau unterwegs, fing er mit kleinen Kunststückchen an, meistens oberhalb des Todes-Rades. „Diese Freiheit nehme ich mir, hatte ich doch vor 12 Jahren beim RTL-Spendemarathon mit dem gelungenen Weltrekordversuch über 24 Stunden viel weniger Freiheiten als hier.“ Nock wird bis am Sonntagnachmittag um 13 Uhr total nicht weniger als drei Marathons absolviert haben und dies nicht etwa auf einer geraden Strecke, sondern auf einem Rad, wo es ständig rauf oder runter geht.
Am Sonntag gilt’s ernst
Am Sonntagmorgen um 8 Uhr fällt der Startschuss zu den 2018 Zofingen ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships. Die Frauen sind zuerst dran, um 9 Uhr kommen die Männer zum Zuge mit der Ehrenstarterin Natascha Badmann. Auf dem WM-Programm stehen 10 Lauf-, 150 Rad- und nochmals 30 Laufkilometer. Um 9.35 Uhr starten die Teams. Um 9.45 Uhr (Frauen), und um 9.50 Uhr (Männer) erfolgt der Start zum Shortdistance-Duathlon über 10 Lauf-, 50 Rad- und 5 Laufkilometer. Auf der Kurzdistanz-Strecke zu bewundern sein wird auch Natascha Badmann. Eine Zusammenfassung des Renngeschehens sowie die entscheidende Phase des WM-Rennens wird zwischen 14 und 16 Uhr live auf TV 24 und Tele M1 übertragen. Es gibt auch einen Livestream von 8 bis 16 Uhr, wo man das ganze Rennen mitverfolgen kann. Dies auf http://www.powerman.ch/de/live-race-report
Zudem gibt es auf www.powerman.ch und www.powerman.swiss auch noch einen kommentierten Live-Internet-Stream.
Text/Fotos: Raphael Galliker
Hier geht’s zu den Live-Videos : PowerKids, Charity und Freddy Nock
https://www.facebook.com/PowermanZofingen/
Bildlegenden:
Nr. 1: Die PowerKids strömten am ersten Powerman Zofingen-Tag zahlreich in die Powerman-Arena. Fotos: Raphael Galliker).
Nr. 2: Freddy Nock startete am Samstag um 12 Uhr gleich hinter der Powerman Zofingen-Arena zu seinem 25-Stunden-Weltrekordversuch auf dem Todes-Rad.
Nr. 3: Natascha Badmann im Dauereinsatz: Hier freut sich Freddy Nock, dass ihm die sechsfache Hawaii- und dreifache Powerman Zofingen-Siegerin höchst persönlich eine Banane überreicht hat.
Nr. 4: Der Start zur Powerman CHARITY fand diesmal in der Arena statt.
Nr. 5: Die Festrede zum 30-Jahr-Jubiläum des Powerman Zofingen hielt Zofingens Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger in der Arena mit Blick aufs Todesrad mit Freddy Nock.
- Published in powerman
Powerman Zofingen 2018: Welcome-Party
Bei den ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships in Zofingen hat eine neue ITU-Delegation den Lead, angeführt von Team-Leader Duncan Hough aus Grossbritannien und Dirk Bogaert aus Belgien. An der Welcome Party in Aarburg hatten die Vertreter der International Triathlon Union (ITU), zusammen mit den geladenen ausländischen Athleten im Homestay-Programm, den Homestay-Familien und OK-Mitgliedern des Powerman Zofingen viel Spass. Nun beginnt aber der Ernst des Wettkampflebens. „Wir das Powerman Zofingen-Wochenende so gut wie der Kuchen hier ist, dann wird es brillant“, so Hough.
Einen fixen Termin in der Powerman Zofingen-Agenda hat die Welcome-Party, die auch heuer im Haus der Nautiker in Aarburg stattfand. Viele Athletinnen und Athleten profitieren vom speziellen Homestay-Programm des Powerman Zofingen. Homestay bedeutet, dass eine Familie ihre privaten Räumlichkeiten einer Athletin oder einem Athleten vor und während des Powerman Zofingen gratis zur Benützung anbieten. Als Dank dafür werden die Homestay-Familien jeweils am Donnerstag vor dem Powerman Zofingen-Wochenende zu Speis und Trank eingeladen und treffen dabei immer wieder auf Top-Cracks. Mit dabei sind auch die Repräsentanten und die Mitglieder des weltberühmten Jubilee-Clubs, dem Athletinnen und Athleten angehören, die den Powerman Zofingen mindestens zehn Mal über die Langdistanz gefinisht haben. Die Jubilee-Club-Mitglieder sind schon von Weitem erkennbar in ihren gewohnten grünen Shirts, die Ambassadoren haben ein blaues Shirt.
Aus allen Kontinenten angereist
Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen, freute sich besonders darüber, dass Duathlon-Event-Organisatoren von allen Kontinenten anwesend waren. «Trotz der langen Anreise aus Neuseeland, Südafrika oder aus Skandinavien, alle scheinen gut aufgelegt zu sein.» Die Welcome-Party sei ein sehr schöner Start ins Powerman Zofingen-Wochenende. «Wir sind bereit und am Sonntag werden wir bei idealen Wetterbedingungen ein tolles WM-Jubiläumsrennen auf einer neuen Strecke erleben.»
Viel Lob von der ITU
Sehr viel Lob erhielt der Powerman Zofingen seitens der neuen ITU-Verantwortlichen: „Hier ist noch alles viel schöner als ich’s erwartet habe und auch die neue Strecke ist exzellent, aber sehr hart. Die Vorbereitungen auf die ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships laufen hervorragend und wenn die Wettkämpfe so gut sein werden wie hier der Kuchen, wird es bombastisch werden“, lobte ITU-Teamleader Duncan Hough, der bisher von Zofingen nur eines kannte und hörte: „Powerman, Powerman, Powerman.“
Jetzt noch anmelden!
Am Freitagabend steigt die Eröffnungsfeier des 30. Powerman Zofingen, am Samstag stehen die Powerman CHARITY, die PowerKids, die Youth- und Einsteiger-Kategorien im Rampenlicht und am Sonntag dann der Kurz- und Langdistanz-Duathlon. Letzterer wird nach 1997, 1998, 1999, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 bereits zum elften Mal in Zofingen als ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships ausgetragen. Die ITU (International Triathlon Union) und die IPA (International Powerman Association) organisieren in Zofingen also zum achten Mal in Serie eine gemeinsame WM. Wer am Samstag oder Sonntag noch dabei sein will, kann sich über www.powerman.ch und www.powerman.swiss oder vor Ort bis eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Rennstart anmelden (über die Langdistanz nur noch für die Alterskategorien und nur noch am Samstag anmeldbar)!
Text/Fotos: Raphael Galliker
Hier geht’s zu den Live-Videos der Welcome-Party:
https://www.facebook.com/PowermanZofingen/
Bildlegenden:
1.) An der Welcome Party in Aarburg konnte das Quartett noch das süsse Leben geniessen, ab jetzt gilt volle Energie dem 30. Powerman Zofingen und den ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships, v.l.: Duncan Hough (ITU-Teamleader), Dirk Bogaert (Technical Delegate ITU), Stefan Ruf (OK-Präsident Powerman Zofingen) und Oliver Imfeld (Generalsekretär Powerman Zofingen).
2.) Die Powerman Zofingen-Familie, hier mit Gruppenbild an der Welcome-Party in Aarburg, wird nun von Tag zu Tag grösser.
- Published in powerman
Favoriten – Powerman Zofingen 2018: Maja Jacober (SUI)
Wir präsentieren Euch in einer Serie die WM-Favoriten/in a serie we present you the favorites for the world championship title. Heute mit/today with:
Maja Jacober (SUI)
Geburtsdatum/date of birth:
2.6.1972/2nd of June 1972.
Bisherige Podestplätze Powerman Zofingen/podiums Powerman Zofingen so far:
3: Platz 3/3rd place 2006, 2007, 2008.
Platzierung/result Powerman Zofingen 2017:
Platz 12/12th place.
Ziel/goal Powerman Zofingen 2018:
Aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme in den letzten Jahren und auch aktuell musste ich mein Ziel für den Powerman Zofingen 2018 nach unten anpassen. Zum 18. Mal finishen und einen guten Tag sowie ein Rennen ohne gröbere Probleme zu haben, das wäre schon toll!/Due to my injuries in the last few years and actually as well I had to downgrade my goals for the 30th Powerman Zofingen. To be able to finish for the 18th time, to have a good day and a race without severe problems would be very nice already!
Grösste Erfolge 2018/biggest successes 2018:
Aufgrund meiner Verletzungen der letzten Jahre konnte ich dieses Jahr noch keine grösseren Erfolge feiern./Because of my injuries in the last few years I couldn’t celebrate any big successes this year yet.
Zufrieden mit der bisherigen Saison/are you satisfied with this season so far?
Nein, mit der bisherigen Saison bin ich gar nicht zufrieden. Dafür müsste schon noch das Überqueren der Finishline in Zofingen dazukommen mit einem passablen Resultat./No, I’m not at all satisfied with the season so far. To be satisfied I would have to be able to cross the finishing line on the 2nd of September and this with a good result.
Homepage:
keine/none
Interview/Foto/picture: Raphael Galliker
- Published in powerman
Die Bilder zum Anlass von Alpha Foto
Alpha Foto mit Sitz in Dietikon wird, wie in den vergangenen Jahren, auch am diesjährigen Powerman Zofingen jede Athletin und jeden Athleten fotografieren. Die Bildersuche erfolgt gekoppelt über die Startnummer und ist deshalb ziemlich einfach. Die Bilder können gleich nach dem Anlass direkt bei Alpha Foto durch die Sportlerinnen und Sportler bestellt werden.
Hier ist der Link zu Alpha Foto 2018
- Published in powerman
«Ich will den 2. September von A bis Z geniessen»
Das Feuerwerk, das am 30. Powerman Zofingen gezündet wird, wird immer grösser und eindrucksvoller. Nebst Ronnie Schildknecht, der an den ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships, also über die Langdistanz, starten wird, gibt auch Natascha Badmann am Powerman Zofingen ein Comeback auf der Strecke. «Da ich wieder Lauftrainings bestreiten kann, wage ich mich an den Start der Kurzdistanz und ich will den 2. September von A bis Z geniessen», so die 6-fache Ironman Hawaii- und dreifache Powerman Zofingen-Siegerin. Die 51-jährige Küngoldingerin wird als Botschafterin des Powerman Zofingen zudem noch an anderen Fronten im Dauer-Einsatz stehen.
1989, beim allerersten damals noch «Run & Bike» genannten Duathlon-Event in Zofingen startete Natascha Badmann über die Kurzdistanz. «Ich kann mich noch gut daran erinnern, war es doch gleichzeitig auch mein allererster Wettkampf.» Badmann schaffte es auf Anhieb unter die Top-Ten und schloss diese Sportart gleich in ihr Herz. Die Folgen dieser Liebe sind bekannt: Drei Powerman-Zofingen-Triumphe in den Jahren 1996, 1997 und 2000 plus im Triathlon unter anderem sechs Siege am Ironman Hawaii (1998, 2000, 2001, 2002, 2004 und 2005).
Lauftraining klappt
Vor zwei Jahren wurde Badmann im Trainingslager auf Gran Canaria von einem Auto angefahren und konnte über Dutzende Monate hinweg kein richtiges und vor allem kein schmerzfreies Lauftraining mehr bestreiten. «Nahm ich seither an einem Wettkampf teil, machte ich dies ohne zuvor ein Lauftraining bestritten zu haben.» In der vergangenen Woche hat Badmann mehrere Tests gemacht und konnte dabei auch ein 10 Kilometer langes Lauftraining schmerzfrei absolvieren. «Die 10 Kilometer brachten mich dann sofort auf die Zahlen 10 km, 50 km und 5 km», mag Badmann etwas in Rätseln sprechen. Für Powerman Zofingen-Fans ist klar, was sie da meint: 10 km Laufen, 50 km Radfahren und nochmals 5 km Laufen, das ist das Anforderungsprofil beim Powerman Zofingen über die Kurzdistanz. «Die Velostrecke könnte ich locker dreimal bewältigen, doch die 15 Laufkilometer flössen mir grossen Respekt ein, geht es doch viel rauf und runter», so die Queen of Kona and Zofingen.
Ihr Fanclub macht mit
Badmann wäre nicht Badmann, wenn Sie sich das Powerman Zofingen-Wochenende einfach machen würde. «Beim Kurzdistanz-Rennen am 2. September gebe ich beim Frauenstart um 9.45 Uhr zuerst den Startschuss und renne danach hinterher.» Sie müsse dabei schauen, dass sie von ihrem eigenen Fanclub nicht eingeholt werde. «Dieser stellt nämlich in Form eines 3er-Teams eine Staffel, die fünf Minuten später, zusammen mit den Männern, starten wird. Ebenfalls viel Tempo werden die 3 Athleten machen, welche die diesjährigen Trainingslager mit Natascha bestritten haben und ebenfalls von Toni Hasler trainiert werden. Dieses Trio wird dann auch am 13. Oktober am Ironman Hawaii an den Start gehen und macht in Zofingen ein letztes Trainingsrennen.» Badmann ist aber nicht auf den Sieg aus: «Ich will den Tag und das Rennen geniessen, werde sehr relaxt sein, stets ein Lächeln haben, die tolle Stimmung noch einmal so richtig aufsaugen und auch stolz sein, seit 30 Jahren beim Powerman Zofingen dabei und ein Stück der Geschichte zu sein.» Ihr treuer Betreuer am Streckenrand wird ihr Trainer und Lebenspartner Toni Hasler sein. Gerade deshalb könnte in Badmann plötzlich die Tigerin und damit wieder das Wettkampffieber ausbrechen. «Ja, das könnte ich mir schon noch vorstellen nach ein paar erfolgreich absolvierten Kilometern, doch wie gesagt, ich will viel Fun haben.»
Für die Fans da sein
Zofingen und die an der Strecke liegenden Ortschaften werden am 2. September Zeuge eines seltenen Spektakels. «Auf speziellen Wunsch gebe ich auch auf der Strecke Autogramme und stehe für Fotos und Selfies zur Verfügung», verspricht Badmann, die dann auch im Ziel wieder für Ihre Fans zur Verfügung stehen wird. Das Badmannsche Mehrkampf-Programm geht danach jedoch ohne Pause weiter: «Zusammen mit Moderator Gabriel Oldham und Co-Kommentator Andy Sutz werde ich danach das Langstreckenrennen, wie schon im letzten Jahr, am TV co-kommentieren.»
Freude beim OK-Präsidenten
Über Badmanns Comeback auf der Powerman Zofingen-Strecke freut sich auch OK-Präsident Stefan Ruf. «Da schliesst sich am 2. September 2018 ein Kreis, der 1989 angefangen wurde.» Dass mit Schildknecht und mit Badmann zwei äusserst erfolgreiche Athleten in Zofingen ihre Karriere gestartet hätten und nun wieder zurück zu den Wurzeln kommen würden, zeige auch den hohen anerkannten Stellenwert, den der Powerman Zofingen habe. «Viele Top-Namen der Triathlon- und Duathlon-Szene sagen, diesen Anlass in Zofingen muss ich ganz einfach in meiner Karriere einmal gewinnen.» Zudem ist Ruf stolz darauf, dass Badmann beim Powerman Zofingen als offizielle Botschafterin tätig ist.
Tolles Seminar
Und Badmanns Mammut-Programm am 30. Powerman Zofingen ist damit noch nicht beendet. Bereits am Samstag, 1. September 2018, lädt sie, zusammen mit Toni Hasler zu einem speziellen, mit Spannung erwarteten Seminar ein. «Markante Leistungssteigerung dank perfekter Wettkampfernährung», heisst der Titel des Seminars, das um 14 Uhr in der Evangelisch-Methodistischen Kirche Zofingen, gleich neben dem Stadtsaal Zofingen, angesagt ist. Dabei wird ein Unkostenbeitrag von 10 Franken gleich beim Eingang eingezogen. Teilnehmen können alle, die sich für das Thema Wettkampfernährung, speziell auf die Powerman Zofingen-Rennen vom Sonntag, 2. September 2018, abgestimmt, interessieren. «Es hat genügend Plätze vorhanden und sonst kann man das rund einst¨üpndige Seminar mit anschliessender Möglichkeit, Fragen zu stellen, auch im Stehen mitverfolgen», so der erfahrene Ernährungscoach Toni Hasler, der schon unzählige Athletinnen und Athleten zu Siegen am Powerman Zofingen und am Ironman Hawaii gecoacht hat
Letzte Startplätze
Noch kann man sich für den 30. Powerman Zofingen anmelden. Das Meldeportal für die Langdistanz (Frauen-Start zu den ITU Powerman Long Distance Duathlon World Championships am 2. September ist um 8 Uhr, der WM-Männer-Start ist um 9 Uhr) wurde zwar Mitte August geschlossen, für die Altersklassen kann man sich aber ebenso noch anmelden wie auch für die Kurzdistanz. Anmelden kann man sich weiterhin noch, auch am Eventtag, für die Powerman CHARITY (neu am Samstag und dies mit Start um 16 Uhr), die PowerKids-Rennen und für den Family Contest.
Text: Raphael Galliker
Bildlegende:
Natascha Badmann, die Botschafterin des Powerman Zofingen, freut sich jetzt schon auf ihr Mammut-Programm am Powerman Zofingen-Wochenende. Foto: Raphael Galliker
- Published in powerman
Jubiläumsfeier und Powerman-Party
Zum 30. Geburtstag des Powerman Zofingen gibt es am Samstag, dem 1. September 2018, abends ein spezielles Jubiläums-Programm. Ab 17.30 Uhr laden die Organisatoren zur Jubiläumsfeier «30 Jahre Powerman Zofingen» ein.
Mitwirkende bei der Jubiläumsfeier «30 Jahre Powerman Zofingen» sind ab 17.30 Uhr der Pop-Classic-Tenor Patrick von Castelberg, die Solo-Künstlerin Franziska Wigger. Die Festansprachen halten Stefan Ruf (OK-Präsident Powerman Zofingen) und Hans-Ruedi Hottiger (Zofinger Stadtammann). Zudem können Sie sich auf den Einmarsch der Nationen freuen.
Ab 20 Uhr steigt dann im Stadtsaal Zofingen, bei freiem Eintritt, die grosse Powerman Zofingen-Jubiläums-Party mit der österreichischen Partyband Wirbelwind. rg
- Published in powerman