Langdistanz-WM-Gold an Deutschland und Belgien

Die Deutsche Merle Brunnée gewann die Langdistanz-WM im Duathlon. Die Goldmedaille bei den Männern ging an den Belgier Seppe Odeyn. Einige Topathleten gaben auf. Die Wetterbedingungen waren äusserst schwierig. Es herrschte Dauerregen und tiefe Temperaturen. Die Schweiz erreichte bei den Männern mit Jens-Michail Gossauer (Silber) und bei den Frauen mit Sarah Noemi Frieden (Bronze) Podestplätze. Die 32. Ausgabe des Traditionsevents in Zofingen musste im Jahr 2020 wegen COVID-19 verschoben werden, zuerst auf Mai 2021 und schliesslich auf September 2021.

Die Weltmeisterschaften im Duathlon fanden gestern im Dauerregen und bei tiefen Temperaturen von 12 Grad Celsius statt und forderte von den Athletinnen und Athleten alles ab. Damit machte der Powerman in Zofingen dem Übernamen “Showerman” alle Ehre. Einen Tag zuvor, am Samstag war schönstes Herbstwetter.
Die Langdistanz-Weltmeisterschaften im Duathlon  Langdistanz- (10 – 150 – 30 km) war bereits vor dem Wettkampf spannend, da zwei prominente Topathleten nicht starten konnten. Der aktuelle Titelhalter aus Belgien, Diego van Looy, konnte nicht antreten, weil er vor wenigen Wochen während dem Training schwer verunfallt war. Wegen Krankheit musste auch der Franzose Gaël Le Bellec, der 2014, 2015 und 2018 triumphiert hatte, kurzfristig Forfait geben. So rückten der Belgier Seppe Odeyn, der Sieger von 2016, und der Russe Maxim Kuzmin, der Sieger von 2017, in den Fokus. Auch während des Wettkampfes blieb es spannend, sowohl bei den Eliten Frauen als auch bei den Eliten Männern.
Gossauer von Beginn weg vorne dabei
Nach drei Stunden führte bei den Männer der Schweizer Jens-Michail Gossauer vor Angelo Vandecasteele (BEL), Simon Jorn Hansen (DEN), Daan De Groot (NED), Seppe Odeyn (BEL), Matthieu Bourgeois (FRA), Michael Pfanner (SUI) und Yannick Cadalen (SUI).
Vor der letzten Wechselzone übernahm Seppe Odeyn (BEL) die Führung. Er holte im Jahr 2016 am “härtesten Duathlon der Welt” die Goldmedaille. 2015 und 2017 erreichte Odeyn den sehr guten zweiten Rang. Odeyn führte vor dem letzten Drittel der Langdistanz-WM vor Matthieu Bourgeois (FRA), Jens-Michail Gossauer (SUI),  Daan De Groot (NED), Simon Jorn Hansen (DEN), Angelo Vandecasteele (BEL), Richard Lustenberger (SUI), Michael Pfanner (SUI), Marco Corti (ITA) und Michail Ott (SUI).
Odeyn baute danach die Führung kontinuierlich aus und kam schliesslich nach 6 Stunden und 6 Minuten und 41 Sekunden mit über zwölf Minuten Vorsprung auf Gossauer und Bourgeois ins Ziel. Weltmeister Seppe Odeyin im ersten Statement am Ziel: “Ich hatte die Wetterprognosen nicht stark beachtet. Es war belgisches Wetter. Das war vielleicht ein Vorteil für mich.” Silber-Medaillengewinner Jens-Michael Gossauer: “Das war mein härtester Tag in in meinem Leben, ich kämpfte extrem. Jetzt bin ich glücklich.”
Enttäuschung bei topgesetzten Schweizer Frauen

Bei den Frauen schied die amtierende Titelhalterin Nina Zoller bereits nach zwei Stunden aus. Sie sei wegen Unterkühlung nicht mehr in der Lage gewesen weiterzumachen, liess sie verlauten. Ebenfalls in der ersten Rennhälfte gab Daniela Schwarz (SUI) auf. Nach vier Stunden hatte schliesslich auch Melanie Maurer keine Kraft mehr. Sie benötigte sogar medizinische HIlfe. Zuvor führte Melanie Maurer das Feld an mit grossem Vorsprung von 12 Minuten. Danach übernahm Merle Brunnée (GER) die Führung, gefolgt von Sarah Noemi Frieden (SUI), Nikola Corbova (SVK) und Ann Schoot Uiterkamp (NED). Merle Brunnée baute danach die Führung aus. Die Weltmeisterin Merle Brunnée im ersten Statement am Ziel: “Ich bin selbst etwas überrascht über dieses Resultat. Schliesslich ist es mein erster Duathlon überhaupt. Das ist wunderbar.”

Dreifach-Siege bei Kurzdistanzen

Ganz in Schweizer Hand waren die Wettkämpfe über die Kurzdistanz (10 – 50 – 5 km). Die Kurzdistanz bei den Männern gewann Valentin Gutknecht (SUI, Riehen). Zweiter wurde Thomas Lecomte (SUI, Baar). Jost Joller (SUI, Zürich) wurde Dritter. Bei den Frauen gewann Anna Zehnder (SUI, Basel). Silber holte Selina Ummel (SUI, Suhr). An dritter Stelle platzierte sich Irina Raschle (SUI, St. Peterzell).
700 Teilnehmende

Rund 700 Sportbegeisterte nahmen am Wochenende an diversen Wettkämpfen anlässlich der World Triathlon Powerman Long Distance Duathlon World Championships 18-19 Sep 2021 teil. Der Samstag war ganz dem Breitensport gewidmet mit PowerKids (rund 150 Kindern) und CharityRun (100 Teilnehmenden). Die Besucher schlenderten durch die Expo-Zone, wo einige Sponsoren ihre Zelte aufgeschlagen haben: www.powerman.swiss/sponsoren.
Die Athleten kamen aus 25 verschiedenen Nationen. Europa war sehr gut vertreten. Wegen COVID-Restriktionen waren Athleten aus Asien, Ozeanien und Südamerika kaum vertreten. Auch die Vereinigten Staaten waren diesmal weniger stark präsent. Trotzdem ist Stefan Ruf, Präsident des Organisationskomitees, zufrieden: “Die Teilnehmerzahlen liegen nur 20 Prozent unter dem Stand der letzten Austragung 2019. Das entspricht unseren Erwartungen.”

Acht Stunden Live-Berichterstattung

Das Rennen wurde während acht live auf verschiedenen Online-Plattformen übertragen. Die dreifache Powerman-Zofingen-Siegerin und sechsfache Ironman-Hawaii-Siegerin Natascha Badmann war als Co-Kommentatorin dabei. Die Endphase des Powerman Zofingen wurde während zwei Stunden auf den grossen regionalen TV-Sendern wie Tele M1, Tele Züri, Tele Bärn, TV24 übertragen (CH Media, TV-Kabelnetz).
NEP Switzerland: Neuer Hauptsponsor

Für die professionelle TV-Produktion war NEP Switzerland AG verantwortlich – mit zahlreichen Kameras und eindrücklichen Bilder aus der Vogelperspektive vom Helikopter. NEP Switzerland gehört zur NEP Group, einem führenden TV-Produzenten der Welt mit über 4’000 Mitarbeitenden. Mehr Infos unter www.nepgroup.ch. NEP ist seit diesem Jahr neue Hauptsponsor des Powerman Zofingen. Peter Arnold, Head Media Powerman Zofingen: “Wir zählen seit einigen Jahren auf die Highperformance von NEP. In diesem Jahr haben wir die Produktion weiter perfektioniert. Das Moderations-Team hat am Schweizer Sitz in Volketswil die besten Bedingen.”

Homepage: www.powerman.swiss

Rangliste Langdistanz-WM Männer

1. Odeyn Seppe (BEL), 6:06.41, 2. Gossauer Jens-Michael (SUI), 6:19.15 (+12.34), 3. Bourgeois Matthieu (FRA), 6:24.27 (+17.46), 4. De Groot Daan (NED), 6:26.06 (+19.25), 5. Hansen Simon Jorn (DEN), 6:26.34 (+19.52), 6. Corti Marco (ITA), 6:34.5 (+28.13), 7. Vandecasteele Angelo (BEL), 6:35.10 (+28.28), 8. Soltys Daniel (GBR), 6:37.14 (+30.33), 9. Lustenberger Richard (SUI), 6:39.13 (+32.32), 10. Pfanner Michael (SUI), 6:40.09 (+33.27), 11. Ott Michael (SUI), 6:40.27 (+33.46), 12. Macrae Andrew (GBR), 6:47.05 (+40.23), 13. Frauchiger Edi (SUI), 6:52.56 (+46.15), 14. Maes Pieter (BEL), 6:54.29 (+47.48), 15. Senor Pierluigi (ITA), 6:55.33 (+48.51), 16. Marty Stefan (SUI), 7:00.14 (+53.33), 17. Vermunt Luuk (NED), 7:00.18 (+53.36), 18. Parpan Daniel (SUI), 7:02.03 (+55.21), 19. Bové Lesly (FRA), 7:03.20 (+56.38), 20. Michel Loic (FRA), 7:07.42 (+1:01.01)

Rangliste Langdistanz-WM Frauen: 

1. Brunnée Merle (GER), 7:07.27, 2. Corbova Nikola (SVK), 7:21.13 (+13.46), 3. Frieden Sarah Noemi (SUI) 7:39.42 (+32.14), 4. Eberhardt-Halasz Anna (SUI/HUN), 7:46.50 (+39.23), 5. Fournier Ines (FRA), 7:56.56 (+49.29), 6. Ringgenberg Tiziana (SUI), 8:16.40 (+1:09.12), 7. Dardenne Sylvia (BEL), 8:20.49 (+1:13.21), 8. Giles Kari (USA), 8:26.41 (+1:19.13), 9. Buchvoll Maria (DEN), 8:27.48 (+1:20.21), 10. Van Wegen Yvette (NED), 8:36.56 (+1:29.29) Mehr Informationen von Datasport: https://www.datasport.com/live/ranking?racenr=23556&kat=207

Rangliste – Kurzdistanz Männer: Datasport: https://www.datasport.com/live/ranking?racenr=23556&kat=204

Rangliste – Kurzdistanz Frauen: Datasport: https://www.datasport.com/live/ranking?racenr=23556&kat=203

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